Die Geschichte der Transplantationsbegleitung.

Mai 2003:
Der Aktion wird durch Expeditionsfotograf Bert Simon der Name „Transplantationsbegleitung" gegeben. Im Namen ist bereits die Zielgruppe (Transplantierte) mit der aktiven Bewegung (Begleitung) enthalten. Er entwirft im Mai 2003 auch die „Blaue Seite“. Blau ist die Farbe des Himmels und der Luft. Sie wird zur Farbe der Transplantationsbegleitung. Das Logo des Vereins stellt die Transplantation als lebensveränderndes Schlüsselerlebnis in den Mittelpunkt. Von ihm gehen drei Ringe aus, die einerseits die Einheit von Körper, Seele und Geist symbolisieren und auf der anderen Seite für die wichtige Einheit Patient-Arzt-Angehöriger stehen.

Mai 2003:
Der damalige Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Prof. Dr. med. von der Hardt drückt als erster Klinikleiter in einem Brief seine ausdrückliche Befürwortung aus und bedankt sich sehr für die sich abzeichnende Arbeit. Jede Aktion für Schwerstkranke ist begüßenswert und finde seine Unterstützung. Dem Brief folgen ähnliche Schulterschlüße mit Professor Dr. med. Hatz, Chirurgische Klinik und Poliklinik Großhadern, mit Professor Dr. med. Hetzer des Deutschen Herzzentrum Berlin, OA Dr. med. Kamler des Westdeutschen Herzzentrums der Uni Essen und Dr. med. Kenn, Chefarzt des Klinikum Berchtesgadener Land in Schönau am Königssee.

Juni 2003:
Die ersten Mitarbeiter Kerstin und Michael, Claudia und Bruno sowie Christine Schelle beginnen mit viel Einsatz mit der direkten Patientenarbeit. Claudia und Bruno entscheiden sich nach einer Weile, die Transplantationsbegleitung zu verlassen.

Oktober 2003:
Die Transplantationsbegleitung gründet sich als Deutschlands Patientenorganisation für Lungentransplantierte und Wartepatienten. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine tragfähige Versorgungsstruktur für Lungentransplantierte. Niemand hält Hände, wäscht Wäsche, sucht Wohnraum für Angehörige am Transplantationsort oder wartet mit den Angehörigen vor den Türen des OP.

Januar 2004:
Das Jahr Beginnt mit einem Knall. Christine und Bert feiern Silvester mit einer Patientenfamilie in der MHH. Dreissig Minuten nach Mitternacht wird die Neujahrsfeier durch die Nachricht beendet, dass für den 13jährigen Sohn, der auf eine neue Lunge wartet, ein Organ gefunden wurde. Pro7 filmt die Transplantation und es entsteht ein sehr ergreifender Fernsehbeitrag. Ein unglaubliches Jahr 2004 für die Transplantationsbegleitung beginnt unglaublich...

Januar 2004:
Die Patienten der Transplantationsbegleitung dürfen von nun an die öffentlichen Verkehrsmittel Hannovers kostengfrei benutzen, im Mercure Atrium Hannover finden sich erste Hotels, die Patientenangehörige kostengünstig aufnehmen.

Januar 2004:
Die Transplantationsbegleitung wird beim Amtsgericht Elze als Verein unter der Registernummer 184 eingetragen.

Februar 2004:
Die Transplantationsbegleitung wird vom Finanzamt Alfeld als gemeinnützig und mildtätig vorläufig anerkannt.

Februar 2004:
Der Ministerpräsident des Landes Niedersachsens, Christian Wulff, übernimmt die Schirmherrschaft über die Transplantationsbegleitung bis zum Ende des Jahres 2005.

April 2004:
Der Vorstand der Transplantationsbegleitung fügt dem Vereinsnamen den Slogan „Praktisch helfen, spürbar handeln!“ als Weisung hinzu. So soll den Mitgliedern und der Öffentlichkeit klar gemacht werden, wo wir den Schwerpunkt legen.

Mai 2004:
Die Firma Novartis („Sandimmun“) unterzeichnet einen Vertrag, in dem der Transplantationsbegleitung e.V. Werbung auf drei ICE der Bahn zugestanden wird.

Juni 2004:
Die Firma Hoffmann - La Roche („Cellcept“) unterzeichnet einen Vertrag, in dem der Transplantationsbegleitung e.V. Werbung auf drei ICE der Bahn zugestanden wird.

Juni 2004:
Der Transplantationsbegleitung e.V. verhandelt mit der Deutschen Bahnwerbung den sechs Zügen weitere sechs Züge hinzuzufügen. Die DERG akzeptiert. Fortan fahren 12 Züge mit der Werbung der Transplantationsbegleitung auf den „Ihr Reisefahrplan“ durch Deutschland.

September 2004:
Mit Hilfe des Landes Niedersachsens entsteht das erste "Apartment bei den sieben Zwergen" in Banteln, ein Urlaubsapartment für Familien, die aus der Ferne nach Hannover reisen, um Nachsorgetermine wahr zu nehmen.

Oktober 2004:
Das „Apartment bei den sieben Zwergen II“, das wenige Wochen später die Firma ODLO unter ihre Fittiche nimmt, entsteht in direkter Sichtweite der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

November 2004:
Nur vier Wochen später, in den ersten nassen Novembertagen, öffnet das „Apartment bei den sieben Zwergen“ am Deutschen Herzzentrum (DHZB), nur 50 Meter von der Kinderstation entfernt, seine Pforten. Es wird von der Firma Wyeth unterstützt. Es stand seitdem keine einzige Nacht leer!

Dezember 2004:
Mit der Aktion "Hallo Papa!" wollen wir Kindern im Krankenhaus helfen und Telefone anschaffen, damit konsequent und so lange wie die Kinder das wollen, mit Zuhause telefoniert werden kann.

Dezember 2004:
t-online.de schreibt einen Artikel über die Arbeit Transplantationsbegleitung und Organspende auf der Titelseite. Es melden sich in der Folge hunderte Menschen.

Januar 2005:
Die Transplantationsbegleitung feiert ihren ersten Jahrestag.

Februar 2005:
Das zweite ``Apartment bei den sieben Zwergen´´ öffnet seine Türen am Deutschen Herzzentrum der Charité in Berlin.

März 2005:
Das dritte ``Apartment bei den sieben Zwergen´´, mit 80 Quadratmetern das bislang größte Elternunterkunft für größere, begleitende Familien, wird am Deutschen Herzzentrum der Charité in Berlin eingerichtet.

März 2005:
Herzkind Nils tritt bei Günther Jauch auf und erzählt seine Geschichte. Organspende rettet leben. Eindrucksvoll bekommen die Fernsehzuschauer seine Geschichte zu hören. Es ist der zweite Auftritt von Nils im Stern TV.

April 2005:
Die Universitätsklinik Gießen und die Transplantationsbegleitung e.V. beschließen, vier weitere ``Apartment bei den sieben Zwergen´´ am Deutschen Kinderherztransplantationszentrum zu etablieren. Als ungefähres Datum der Fertigstellung wird August genannt.

Mai 2005:
Patienten in Berlin, in München und Hannover wollen mit ihren Geschichten an die Presse, um für Organspende zu werben. Das Magazin Stern bereitet eine Ausgabe vor, in der ein Organspendeausweis beigefügt werden soll. Mehrere Patienten werden interviewt und die Organtransplantation einer Leber von Entnahme bis zur Transplantation fotografisch nachgezeichnet.

Juni 2005:
Der Transplantationsbegleitungs e.V. gründet eine Kooperation zwischen den Leiter der Kinderkardiologie Professor Schranz, Kinderkardiologen Dr. Bauer und den Vorstand des Kinderherzen heilen e.V. sowie den Oberbürgermeister der Universitätsstadt Gießen. Vier Apartments für die Eltern der Kinderkardiologie, 300 Meter vom Klinkgelände werden gefunden und angemietet.

Juni 2005:
Wyeth Deutschland ("Rapamune") beschließt eine Verdoppelung ihres Engagements in der Transplantationsbegleitung e.V. und möchte ein ``Apartment bei den sieben Zwergen´´ an der MHH fördern. Das Apartment wird in der Fuhrbergstraße gefunden - 150m von der Kinderklinik der MHH entfernt. Das Apartment soll im Juli eröffnet werden. Zugleich wird ein weiteres ``Apartment bei den sieben Zwergen´´ in Berlin angemietet und saniert. Das Apartment wird Anfang September den Eltern des Virchow-Klinikums der Charité zur Verfügung gestellt.

Juni 2005:
Der Organspende-Stern kommt am 23.6. auf den Markt. 1,1 Millionen Organspendeausweise werden so an die Deutsche Bevölkerung verteilt; mehr als 20 Seiten des Magazins befassen sich mit der Organspende. Es ist die größte Organspendeaktion in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - und die Patienten der Transplantationsbegleitung sind daran beteiligt.

Juli 2005:
Der Transplantationsbegleitung e.V. eröffnet das zweite ``Apartment bei den sieben Zwergen´´, 100 Meter von der MHH entfernt, gesponsert von der Firma Wyeth Deutschland ("Rapamune"). Noch vor der Fertigstellung der Küche zog dort die erste Familie ein.

August 2005:
Der Transplantationsbegleitung e.V. und der Verein „Kinderherzen heilen“ aus Gießen schaffen vier „Apartment bei den sieben Zwergen“ auf einen Schlag – innerhalb von vier Tagen! Der Oberbürgermeister der Stadt Gießen, Heinz-Peter Haumann, eröffnet die Apartment am 2. August und wird Schirmherr dieser besonderen Einrichtung. Bilder und Beschreibung >>> hier.

August 2005:
Der Transplantationsbegleitung e.V. bekommt das erste Dienstfahrzeug von der Hoffmann - La Roche AG gestellt. Mit diesem Auto können nun die oft mehr als 50000 jährlichen Fahrkilometer sicher und ruhig abgespult werden. Das Auto überschreitet die 10.000-Kilometer-Marke in den ersten sechs Wochen...

September 2005:
Das erste Lungen-TX-Treffen findet in der historischen Abtei Münsterschwarzach statt. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland (Wuppertal, Köln, Darmstadt, Herzogenaurach, Hannover...) und treffen sich in einer sehr gelösten und schönen Atmosphäre. Bereits am letzten Tag haben sich doppelt so viele Leute angemeldet als beim ersten Lungen-TX-Treffen teilnahmen.

September 2005:
Die Firmen Novartis und Guidant beteiligen sich an der Arbeit der ``Apartment bei den sieben Zwergen´´. Mittlerweile haben mehr als 100 Familien in den ``Apartment bei den sieben Zwergen´´ in Hannover, Berlin und Gießen übernachtet.

Oktober 2005:
Mehrere Fachkliniken stellen der Transplantationsbegleitung Patienten vor, die sich auf dem Wege zu einer Transplantation befinden. Stellenweise versorgt die Transplantationsbegleitung sieben Patienten gleichzeitig in der MHH. Für November wird eine Vorstandssitzung einbestellt, um einige der Arbeitsmenge angemessene Entscheidungen zu treffen und die Weichen so zu stellen, dass der Verein an der übermässigen Expansion ebenfalls gut wachsen kann.

Oktober 2005:
Die im Dezember 2004 zunächst zurückgestellte Aktion "Hallo Papa!" wird endgültig aktiviert. "Wir verlieren Geld, wenn die Patienten nicht über unsere Leitungen telefonieren", so die Meinung von Kliniken, die wir nur schwer akzeptieren konnten. Am 1. November 2005 werden endlich die ersten elf Mobiltelefone ausgegeben, mit deren Hilfe unsere Patienten kostenfrei ins Deutsche Festnetz telefonieren und so die meist bereits arg strapazierten Familienbudges entlasten können.

November 2005:
Das dritte, vierte und fünfte ``Apartment bei den sieben Zwergen´´ an der MHH öffnet im November 2005 die Türen. Das dritte Apartment öffnet, als in der Messestadt Hannover eine weitere Messe stattfindet. Die Frau eines lungentransplantierten Mannes hätte ihr Zimmer im Hotel behalten können - wenn sie den "Messepreis"entrichtet hätte - 195 Euro (ohne Frühstück).

Dezember 2005:
Das sechste ``Apartment bei den sieben Zwergen´´ an der MHH öffnet die Türen. Damit hat der Transplantationsbegleitung e.V. an drei Transplantationszentren Wohnraum für jährlich mehr als 300 Familien geschaffen.

Februar 2007:
Das siebte "Apartment bei den sieben Zwergen" an der MHH wird eröffnet. Gleichzeitig bezieht der Transplantationsbegleitung e.V. seine ersten Räumlichkeiten. Von der großzügigen Wohnung wurde ein Raum als Büro eingerichtet, um den immer größer werden Papierkrieg im Griff zu halten und geeignet zu archivieren.

Oktober 2007:
Der Transplantationsbegleitung e.V. beginnt mit der Ausbildung der Transplantationsbegleiter. In zusammenarbeite mit der evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen, der katholischen Erwachsenenbildung Niedersachsen und der MHH werden freiwillige Helfer zu qualifizierten Transplantationsbegleitern ausgebildet. Der Kurs wird die Medizinischen- und Psychischen Probleme von Transplantierten eingehen, um eine best mögliche Betreuung zu gewährleisten. Zu beginn des Kurses haben sich 12 Teilnehmer angemeldet. Das Projekt scheint ein großer Erfolg zu werden.

Februar 2008:
Der Kinderherzenheilen e.V. und der Transplantationsbegleitung e.V. schaffen in Gießen das fünfte „Apartment bei den sieben Zwergen“. Der Mangel an günstigen Unterkünften für Eltern Herzkranker Kinder macht dies zwingend notwendig. Wir sind froh eine kompetenten Partner mit den Kinderherzenheilen e.V. in Gießen zu haben.

April 2008:
Die Ausbildung zum Transplantationsbegleiter haben 11 der 12 Teilnehmer abgeschlossen. Drei Teilnehmer wurden schon fest in die Patientenbetreuung eingebunden. Wir werden beobachten wie sich die Drei schlagen werden und dann werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Betreuung an allen Tx-Zentren anzubieten.

September 2008:
Die immer größer werdende Menge an Unterkunft suchenden Angehörigen verlangt nach einen weiteren „Apartment bei den sieben Zwergen“ an der MHH. Dies haben wir jetzt auch ohne Sponsor realisieren können und somit öffnet das achte „Apartment bei den sieben Zwergen“ seine Türen für neue Gäste.